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Im zweiten Schuljahr lernen die Jekits Kinder an der Musikschule Hattingen unterschiedliche Instrumente kennen. Von Flöte über Geige bis hin zu Gitarre und Ukulele sind wir im Kollegium breit aufgestellt. Damit das Zusammenspiel klappt treffen wir uns regelmäßig zu einer Konferenz und planen Auftritte, Arrangements und ähnliches.
Für das zweite Schuljahr habe ich neue Playbacks von den drei Ensemblestücken erstellt. Die Playbacks sind auf meinem YouTube Kanal zu finden. Ich persönlich erhoffe mir von den Playbacks das die Kinder viel Spaß haben und sich sogar zuhause mit den Liedern beschäftigen und im besten Fall laut mitsingen.
Ich habe auch durch die Kommunikation im Kollegium festgestellt, dass das Einsetzen von Playbacks ganz vom Lehrertyp abhängt. Es gibt viele Kollegen die Playbacks eher skeptisch gegenüber stehen. Meiner Meinung nach können Playbacks immer nur ein Teil des Musikunterrichts seien und sollten vielleicht im besten Fall dazu dienen hinterher ohne das Playback zu spielen. Wenn man keine Lust hat die Playbacks zu nutzen ist das vollkommen in Ordnung. Ich persönlich habe hier gute Erfahrungen gesammelt.
Ich habe zwei Arrangements heute mit meiner SchülerBand ausprobiert und will einmal hier ein paar Kritikpunkte nennen die mir aufgefallen sind.
- Maximal zwei Blätter. Mehr Seiten sind absolut nicht zu handeln
- Innerhalb der Gitarren darf es keine unterschiedliche Schwierigkeitgrade geben d.h. einmal PowerChords immer PowerChords und keine Melodieelemente. Die Stimmen sollten konsistent seien.
- Soundcheck bei den Gitarren ist enorm wichtig
- Gleiche Abschnitte mit FaulenzerSymbolen kennzeichnen, das fördert die Übersichtlichkeit
Grundschüler die GTA spielen, Jugendliche die Fortnite spielen, Kinder die scheinbar ausschließlich über Minecraft sprechen können. Kinder lieben das Zocken. Computerspiele sind teil der Lebenswelt von fast allen Kinder. Grade bei einem so stressigen Leben was viele Kinder bereits führen, sei allen diese Entschleunigung gegönnt und ich will niemanden sein Hobby wegnehmen oder etwas was jemanden Spaß macht madig reden.
Nur eine Sache habe ich heute mit einem Schüler besprochen, die ich sehr interessant fand. Wir kamen darüber zu sprechen wie viel geübt wurde und als er versucht hat sich daran zu erinnern kam raus, dass er in zwei Wochen nur einmal geübt hat. Und ich habe ihn gefragt was er stattdessen - vor allen Dingen im Verlauf seiner Erkältung (Es geht wirklich rum im Moment) - gemacht hat und es war Fortnite zocken. All seine Freunde dürfen schon viel länger zocken als er klagte er und er musste einige Punkte (gute Noten, Im Haushalt helfe) erfüllen um überhaupt zocken zu dürfen.
Da fiel mir etwas auf: Jeder kann Fortnite spielen. All seine Freunde spielen Fortnite. Jeder kann innerhalb kürzester Zeit die Spielmechanik erlernen. Dadurch wird man super schnell "belohnt" und hat ein Erfolgserlebnis. Ich glaub bei der Gitarre ist das ein wenig anders. Man muss erst ein wenig üben und kann dann erst die Erfolge einfahren. Ich meinte daraufhin zu ihm: All deine Freunde können Fortnite spielen, aber du hast jetzt die Möglichkeit Gitarre zu lernen und schon in kürzester Zeit wirst du etwas können was nicht jeder kann... Ich musste dabei auch an diese Szene aus Scrubs denken.
Dinge die Zeit brauchen zu lernen sind oft viel mehr wert. Nicht viele sind bereit diese Zeit aufzuwenden. Und genau das macht den Unterschied.
Die Gitarre ist wie das Klavier ein optisches Instrument. Man kann sehen wo die Töne gegriffen werden. Man kann sogar sehen wie die Saiten schwingen.
Die Stimmung der Gitarre ist in Quarten. Grade als E-Gitarrist der PowerChords liebt habe ich mich oft gefragt, warum Quarten. Warum nicht Quinten, wie bei anderen SaitenInstrumenten wie Geige oder Cello. Warum überhaupt in so regelmäßigen Mustern? Warum nicht ein OpenTuning, wie es auf vielen BlueGrassInstrumenten üblich ist?
Ich muss gestehen die Frage zu beantworten ist gar nicht worauf ich abzielen wollte, aber vielleicht werde ich es nochmal herausfinden... Hier die Antwort Was ich nur letztens erst entdeckt habe ist folgendes: Ich nehme den dritten Ton auf der A-Saite als Grundton (Tonika) und will nun eine klassische Kadenz spielen (Tonika - Subdominante - Dominante - Tonika). Nun ist die Subdominante ganz einfach zu erreichen, indem ich den dritten Ton auf der D-Saite spiele. Klar die Dominante ist einfach zwei Bünde weiter im 5. Bund aber auch im dritten Bund auf der tiefen E-Saite.... Also 3. Bund A-Saite Tonika, 3. Bund D-Saite Subdominante, 3. Bund E-Saite Dominante..... Das klingt erstmal Banal und uninteressant, aber bildet man darum die jeweiligen Akkorde - am besten zunächst die Terzen - sieht man wie Parallel und ähnlich die Akkorde aufgebaut sind. Grade die sogenannten LagerfeuerAkkorde C-F-G.
Als ich es einmal gesehen hab musste ich viel darüber nachdenken und finde es kann eine gute Möglichkeit seien um das Griffbrett besser kennenzulernen, im Sinne von Note Targeting. Oder wirklich die simpelsten Songs, die nur auf den drei Hauptklängen beruhen zu begleiten.
Danach kommt die Quinte. Für C und G bleibt alles gleich nun spielt die H-Saite uns für F ein kleines Schnippchen. Hier ist nämlich keine Quartstimmung mehr vorhanden sondern eine große Terz. Dadurch muss ich im ersten Bund auf der H-Saite greifen, was aber gar nicht schlimm ist, da ich wenn ich jetzt den nächsten Ton des Dreiklanges also wieder den Grundton für C auf C-Dur setzte also C schon gegriffen habe XDXD so jetzt wird es komplex und ich hab mich vermutlich nicht ganz korrekt ausgedrückt....wenn man jetzt nichts versteht sofort die Gitarre in die Hand nehmen.... aber ich setz noch einen drauf. Wenn ich jetzt C-Dur und G7 betrachte kann ich wenn ich C-Dur greife einfach meinen Ring und Mittelfinger auf die A und auf die E-Saite setzen und den Zeigefinger auf die Septime F und schon habe ich G7...... Damit man nicht komplett verrückt wird habe ich im folgenden PDF die Akkorde einmal nacheinander aufgebaut, sodass man meine Gedanken vielleicht besser verstehen kann. (Für viele Situationen macht es Sinn zunächst nicht den gr0ßen sondern den kleinen F-Dur zu greifen)
So kann man theoretisch wenn man C-Dur spielen kann durch einfaches verschieben auch F Dur und G 7 spielen. Ich habe diese Betrachtungsweise noch nie irgendwo gesehen.... Ob das für diese Ansicht oder gegen sie spricht weis ich nicht XD
Das Jahr 2025 ist nun schon 25 Tage alt. Die Grippewelle hat begonnen und hat mich direkt getroffen. Ich habe bereits versucht YouTube leer zu gucken und all meine Lieblingspodcasts sind schon durch gehört. Ich habe lange nicht mehr soviel Zeit bei mir zuhause verbracht und nur aus Spaß zwei drei Songs für meine Schüler und Schülerinnen transkribiert. Und nun dachte ich hat mein Blog, der mir ja bereits im letzten Jahr sehr viel Struktur gegeben hat ein kleines Update verdient.
Das letzte Jahr war erfolgreich. Ich habe über 100 ganz unterschiedliche Videos für meinen YouTube Kanal gedreht und geschnitten. Mit meiner doch so geliebten Band Chronic Youth wird es kein weiter mehr geben, was ich aber nicht allzu schlimm finde. Zu solchen Anlässen zitiere ich gerne Stufen von Hermann Hesse, dass jedem Anfang auch ein Zauber inne wohnt, der uns beschützt und hilft zu leben. Ich freue mich wahnsinnig auf all das was dieses Jahr mir bringen wird.
Was das Jahr 2025 musikalisch bringen wird ist noch nicht abzusehen. Ich werde versuchen im folgenden versuchen meine Ziele zu ordnen und zu verfeinern.
- Ich möchte meinen YouTube Kanal vertiefen und das Konzept präzisieren. Bisher habe ich alles was ich musikalisch gemacht habe einfach auf FuchtelNicht hochgeladen. Ich glaube, aber dass ich das ändern möchte. Der Kanal FuchtelNicht soll sich ab sofort auf GitarrenTutorials fokussieren. Mein Gitarrenunterricht soll durch diesen Kanal verfeinert werden. Ich möchte dort in regelmäßigen Abständen kleine Tutorials drehen in dem ich musikalische Grundlagen erkläre oder eins meiner Arrangements für Gitarre vorstelle.
- Megalin. Mein altes Alias... Du begleitest mich schon seit über 10 Jahren und ich habe immer noch nicht geschafft die ganzen Songs, die ich fertig habe zu veröffentlichen. Beinah schade.... aber weiterhin reizt es mich wenig mich auf den mühseligen Weg der Mainstream Musik zu bewegen... Ist das Feuer aus? Der frühe Megalin wollte alles, der jetzt Megalin ist zufrieden mit dem, was er hat.... was wohl der ZukunftsMega sagen wird.... Aber mal Spaß beiseite... Ich möchte dieses Jahr auf jeden Fall wieder mit Megalin subversive Auftritte spielen!!!
- Vinyl.... Dafür das ich grade ernsthaft googeln musste wie man das Wort nochmal schreibt, ist diese Platte sehr wichtig für mich, denn was ich tatsächlich auch möchte ist ein Album aufzunehmen. Ich glaube das ist tatsächlich der einzige Punkt auf meiner musikalischen BucketListe den ich mir gerne erfüllen würde. Ich weis zwar noch nicht mit wem, ob mit Megalin oder den SpaceCrops oder vielleicht doch instrumental mit ein paar Freunden oder doch Ebene mit Hannelore Kraftbefehl. Ein Album, was gut klingt und professionell aufgenommen ist. Ein Album was einen roten Faden vor allen Dingen klangästhetisch verfolgt. Ein Album was mir was bedeutet. Das wär was....
- Tausend weitere Ideen die durch meinen Kopf schwirren: E-Gitarre lernen in 10 Minuten - Das Buch, Ein Theaterstück im Schauspielhaus musikalisch begleiten (Premiere ist am 28.2.25) Wie das wird wird man sehen, In einer CoverBand spielen die nur für exorbitant hohe Summen auftritt, Einen MusikPodcast regelmäßig Rekorden, sich eine Gitarre bauen lassen und es Videomäßig festhalten, Videos für mittelständische Unternehmen produzieren, Samples verkaufen, ein Kindermusical schreiben, endlich meinem Nachnamen gerecht werden und ein Bestseller Autor werden, Ukulelen Workshops geben..... Viel zu viel steht in diesem Restaurant auf der Karte, sich hier zu entscheiden ist gar nicht so einfach.
Aber ich glaube, dass ich mich dieses Jahr auf die ersten drei Punkte konzentrieren werde. Letztes Jahr habe ich viele Text auch hier in meinem Blog von ChatGPT schreiben lassen... das wird es absofort hier nicht mehr geben. Ich glaube, dass es grade in Zeiten der CyberLibertärenTechOligarchen selber denken immer seltener, aber auch immer wichtiger wird. Ich hab keinen Bock auf generative Scheisse. Ich will einfach nur Individualisierung durch die Megalisierung der ganzen Welt. Ich mein damit dass ich ich seien will und du du seien sollst und das wir alle gemeinsam jammen sollten.
Fehler sind menschlich und vermutlich habe ich hier und da in diesem Text mich vertippt oder kenn immer noch nicht ganz genau den Unterschied zwischen "seit" und "seid" oder "den" und "denn" (obwohl ich ja mal Germanistik studiert habe) Wenn ich so darüber nachdenke, wie ich diesen Text zum Abschluss bringen soll, stelle ich fest, dass das Verfassen dieses Textes ein Highlight dieses Tages, an dem ich stundenlang YouTube Koch Videos oder Shorts gedaddelt habe, war. Deshalb möchte ich den Text mit nur zwei Worten beenden:
Bis Bald!